Schürzenjäger in Wurz
Wurz. (bgm) „Weit und breit Fröhlichkeit – Schürzenjägerzeit“ – vom ersten Stück bis zur vehement geforderten Zugabe – die im Titel „Schürzenjägerzeit“ besungene gute Stimmung hielt während des ganzen dreieinhalbstündigen Auftritts an. Und schon vor dem Auftritt der bekannten Stars aus Österreich sorgte der „BoarischBuamXpress“ aus Schwarzenbach für ein fulminantes Warm-up. Von Anfang herrschte so in der O’Schnitthalle beste Feierstimmung.
2007 hatte sich die Zillertaler Band aufgelöst. Noch im selben Jahr gründeten Alfred Eberharter senior und junior, zwei der ehemaligen Bandmitglieder, die „Hey Mann! Band“. Seit 2011 darf sich die sechsköpfige Formation aus Österreich wieder offiziell „Schürzenjäger“ nennen. Die Tiroler präsentierten sich in der O’Schnitthalle vielseitig – mal rockig, mal zum Schunkeln und zwischendrin eine Ballade. Es fällt schwer ihre Musik einer bestimmten Richtung zuzuordnen. „Ich hab mir mehr Volksmusik vorgestellt. Aber das war’s nicht“, sagte Karina aus Waldthurn, die die Band zuvor noch nicht gehört hatte. Ganz anders ihre Begleiter: Andi aus Spielberg ist ein eingefleischter Schürzenjägerfan. „Ich kenn die schon seit ich sieben bin. Ich habe alle Singles daheim. Andi, der den Abend nutzte, um in seinen 26. Geburtstag hinein zu feiern, musste nur ein bisschen rumfragen und schon hatte er 18 Bekannte für den Abend in Wurz gewonnen. Klaus, ebenfalls aus Spielberg und wie die ganze Gruppe mit Lederhose und Karohemd gekleidet, vermissteein wenig die Schürzenjäger in ihrer alten Besetzung. „Es ist ein bisschen zu rockig. Früher war es eher Alpenrock.“ Und auch mit dem Kleidungsstil der Protagonisten kann er sich nicht recht anfreunden: „Die sind schwarz angezogen wie eine Heavy MetalGruppe.“ In der Tat würden die Tiroler mit ihren langen schwarzen Haaren auch in der Head-Banger-Szene nicht auffallen. Die Gruppe selbst bezeichnet den Musikstil auf ihrer Homepage als „erfrischende Mischung aus moderner Volksmusik und anderen Stilelementen wie Rock, Country und Blues.“ Richtig harte Töne ließ Schlagzeuger und Bandleader Alfred Eberharter junior hören. In der zweiten Hälfte des Auftritts begeisterte er das Publikum mit einem durchdringenden Schlagzeug-Solo. Die Fans applaudierten frenetisch. Und dennoch: So richtig kamen die Gäste vor allem bei den älteren Stücken in Fahrt. Etwa beim „Zillertaler Hochzeitsmarsch“ oder bei „Glory – Hallelujah“, ein Stück „für unsere Bikerfreunde“, wie es Sänger Stevy Wilhelm ankündigte. AucheinRockmedleymit „Lola“, „Sweet home Alabama“, „Highway to hell“ und „Smoke on the water”kam gut an. Und spätestens bei „Sierra Madre“ drängten sich die allermeisten der rund 700 Gäste auf der Tanzfläche und schwenkten Feuerzeuge und Leuchtstäbe. Vollauf begeistert war Marcus Fritsch, der mit seinen Männern vom Sicherheitsdienst Fri-Sec die Veranstaltung betreute. „Die sind ganz human, haben wenig Starallüren. Bei der Sicherheitsanalyse haben sie sich schon im Vorfeld für unsere Arbeit bedankt.“ Und auch Karina aus Waldthurn zog ein positives Resümee: „Gut wars! Cool! Ich würd jederzeit wieder kommen, wenn sie in der Nähe sind.“ Zwar sind es nicht gleich wieder die Schürzenjäger, die für die nächste Party in der O’Schnitthalle sorgen, doch ist bei der Halloweenparty am 31. Oktober mit einem abwechslungsreichen Programm auf jeden Fall für das nächste Veranstaltungshighlight gesorgt.
Bilder hier! Bilder von Benedikt Grimm, Bernd Melzner und Tom Kreuzer
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